NGE – ein Prozess
Die nachfolgend aufgezeigten Schritte sind keine Abfolge, an die es sich in jedem Fall so zu halten gilt. Dazu ist die Wirklichkeit zu komplex. Sie zeigen aber einen typischen Verlauf eines NGE-Zyklus auf.
Sobald eine Gemeinde den Zyklus einmal durchlaufen hat, wir dieser wiederholt. Dabei wird man in den einzelnen Phasen andere Dinge tun, als zuvor, da sich ja jetzt der Zyklus auf einem anderen Entwicklungsniveau der Gemeinde stattfindet.
Vorbereitung und Information
Zunächst wird es wichtig sein, die Mitarbeitenden und an der Gemeinde Interessierten für den Prozess der Natürlichen Gemeindeentwicklung – mindestens für die Erstellung eines NGE-Gemeindeprofils – zu motivieren. Warum ist es für die weitere Gemeindearbeit wichtig, eine Bestandsaufnahme durchzuführen? Wie kann es und helfen, wenn wir wissen, wie die 8 Handlungsfelder einer wachsenden Gemeinde in unserer Gemeinde erlebt werden?
Das NGE-Gemeindeprofil erstellen
Wo stehen wir in der Entwicklung unserer Gemeinde? Welche Aktivitäten bringen Frucht? Was sind unsere Stärken? Und in welchen für die Gemeinde lebensnotwendigen Bereichen erleben wir Defizite?
In dieser Phase geht es um eine Bestandsaufnahme. Das NGE-Gemeindeprofil stellt dar, wie die Qualität in 8 wesentlichen Handlungsfeldern einer vitalen Gemeinde von den aktiven Gemeindegliedern erlebt wird.
Das NGE-Gemeindeprofil verstehen
Die Ergebnisse des NGE-Gemeindeprofils müssen verstanden, d.h. im "Herzen" derer ankommen, die das Leben der Gemeinde gestalten. Dazu kann es wichtig sein, zunächst in Gesprächen Hintergründe der Ergebnisse zu analysieren und nach Ursachen für Stärken und Schwächen in der Gemeinde zu suchen.
Schritte planen und Prioritäten setzen
Auf der Basis des Erkannten gilt es nun, die gemeindliche Arbeit auszurichten und zu gestalten. Dabei geht es in den meisten Fällen nicht um neue Aktivitäten, weitere Gruppen usw. Viel mehr wird es wichtig sein, die Inhalte der existierenden Aktivitäten anzupassen und inhaltlich auszurichten, so das Schwächen überwunden und Stärken bewusst gefördert werden.
Umsetzen und Erleben
Was hilft der beste Vorsatz? Die wohl längste Phase im Zyklus ist die Implementierungs- und Umsetzungsphase. Gewohnheiten müssen geändert und Neues eingeführt werden. Dabei ist immer wieder Feedback durch alle Beteiligten wichtig, um zu korrigieren und am Ball zu bleiben.
Auswertung
Nach 9-18 Monaten sollte eine weiteres NGE-Gemeindeprofil erstellt werden. So können Veränderungen in den 8 Handlungsfeldern objektiv dargestellt werden. Mancher Fortschritt wird erst sichtbar, wenn man nachfragt und die Darstellungen durch Zahlen und Diagrammen stellen die Situation gut nachvollziehbar dar.